Die Liste der Ausreden aus meinem Netzwerk ist lang. Auch ich erwische mich hin- und wieder bei dem einen oder anderen Punkt. Mit diesem Artikel möchte allen helfen, die es noch nicht geschafft haben, regelmäßig auf LinkedIn zu posten.
Der erste, wichtige Punkt ist meiner Meinung nach: Social Media ist Arbeit. Es braucht Zeit und diese sollten Sie sich nehmen, wenn Sie auf LinkedIn Erfolge sehen möchten. Wer beruflich postet und das trifft eigentlich auf jeden zu, denn LinkedIn ist ein Business-Netzwerk, sollte das Posten und Community Management auch als Arbeit ansehen.
Wer wenig Zeit hat, was faktisch auf die Meisten zutrifft, muß nicht jeden Tag einen eigenen Beitrag posten. Sie können sich auch eine erfolgreiche Personenmarke mit nur 2-3 Beiträgen pro Woche aufbauen. Falls es noch seltener klappt: Das Dranbleiben ist wichtig und schauen Sie mal, ob meine Tipps für das Content Marketing weiterhelfen.
10 Tipps zur Erstellung einer Content-Strategie auf LinkedIn
- Nehmen Sie sich einmal die Woche ungefähr eine – zwei Stunden Zeit und erstellen Sie einen Plan für Ihre Posts am besten für die kommenden zwei Wochen. Idealerweise legen Sie einen festen wiederkehrenden Termin für die Planung fest. Vielleicht den Freitag Nachmittag, wenn keine anderen Termine mehr geplant sind.
- Arbeiten Sie mit einem Planungstool (wie z.B. Notion) oder einer Excel-Tabelle, um die Ideen übersichtlich anordnen zu können.
- Notieren Sie Ihre Ideen auch außerhalb des Planungs-Zeitfensters. Oft kommen die tollen Eingebungen ja gerade, wenn man mit etwas anderem beschäftigt ist, wie z.B. beim Joggen, unter der Dusche oder beim Warten auf den Bus. Viele nutzen Trello oder Evernote. Manche Social-Media-Nutzer sprechen Ideen ins Smartphone, andere senden sich selbst eine Nachricht mit der Idee bzw. nehmen die Notizen App des Handys. Das mache ich auch oder ich notiere meine Ideen kurz auf Papier und erstelle dann einen Entwurf.
- Dank der Planungstools können Sie auch auf alte Beitragsideen zurückgreifen und diese erneut posten – am besten als anderes Format oder mit einem anderen Foto. Ich würde den Text in dem Fall minimal umformulieren. Diese Art Wiederverwendung spart Ihnen Zeit und lässt gute alte Themen neu aufleben, man nennt sie übrigens auch Content Curation.
- Machen Sie es zur Gewohnheit, sich beim Lesen von Fachbüchern, ein paar Notizen zum Inhalt zu machen. Das Gleiche gilt für Kundenmeetings, Meet-Ups, Netzwerktreffen, Kongressen – notieren Sie die Highlights der Veranstaltungen. Machen Sie daraus einen Post und taggen Sie den Veranstalter (die Personen oder die Firma). Diese Posts lassen sich dann auch gut starten mit „Neulich beim Workshop…“.
- Beim Lesen von Branchen-Studien, Zahlen, Statistiken, Reports: Notieren Sie sich die 5 Highlights der Dokumente und machen Sie daraus einen eigenen LinkedIn-Post. Ich erstelle aus solchen Dokumenten häufig einen ausführlichen Blogartikel und erstelle eine kürzere Version als LinkedIn-Beitrag.
- Erstellen Sie eine Liste aus passenden Feiertagen, Aktionstagen, die zu Ihrem Branding bzw. Ihrem Unternehmen passen. Über diesen Link finden Sie Aktionstage für 2023 inklusive Marketing-Veranstaltungen im Jahr 2023.
- Erstellen Sie im Laufe der Zeit einen Pool an Fotos von sich selbst oder von Gegenständen/ Orten/ Gebäuden/ Produkten, die Ihre Themen untermalen. Das Vorhandensein des Bildmaterials spart am Ende jede Menge Zeit.
- Ist Ihr Content erfolgreich? Schauen Sie einmal im Monat auf die Zahlen, die LinkedIn bereitstellt oder nutzen Sie das Tool Shield für übersichtliche statistische Daten. Analysieren Sie, warum manche Beiträge erfolgreicher sind als andere und lernen Sie aus den Erfahrungen.
- Beiträge auf LinkedIn sollten einen Titel oder spannenden Einstiegssatz haben. Verzichten Sie auf Triggersätze/ Clickbaiting-Phrasen, die nur auf Reichweite aus sind – im Text auch auch bei der Auswahl der Fotos. Das könnte langfristig unseriös wirken. Gegen einen spannenden Einstieg ist niemals etwas einzuwenden. No-Go-Phrasen sind m.E. nach „Ich habe lange Zeit darüber nachgedacht, ob ich das hier posten sollte“ / Kinderfotos von Kindern mit schweren Krankheiten, heulende LinkedIn-Mitglieder, Sätze wie „Heute morgen wachte ich eine Stunde vor dem Wecker auf. Du wirst nicht glauben, was dann passierte …“.
- Sehr praktisch: Sie können Beiträge vorprogrammieren (hier wird erklärt, wie das geht), sollten aber an dem Tag/ Zeit auf LinkedIn aktiv sein, wenn der Beitrag online geht. Dies hilft, den Beitrag mehr zu pushen.
- Wie sollte der perfekte Post aussehen? Schauen Sie hier in die Beitrags-Algorithmusstudie von Richard van der Blom und lassen sich von den Ergebnissen inspirieren.
Das sind meine Tipps für mehr und besseren Content für Ihre LinkedIn-Aktivitäten. Vielleicht möchten Sie sich bei den ersten Schritten begleiten lassen? Mit meinem Beratungspaket „Personal-Branding-Starter-Paket“ nehme ich Sie an die Hand, erstelle eine Liste mit passenden Content, mache ein Lektorat zu Ihren Entwürfen und wir stellen die ersten Beiträge gemeinsam ein.
Die Klassiker-Ausreden sind:
1) Ich arbeite und kann nicht den ganzen Tag auf LinkedIn rumhängen. Man könnte denken, ich habe nichts zu tun.
2) Keiner will, dass auch noch ich meinen Senf zu den alltäglichen Themen hinzufüge.
3) Ich mag diese Selfie-Mode auf LinkedIn nicht. Das ist nicht mein Stil. Deshalb lasse ich besser sein.
4) Ich kann nicht gut schreiben. Die aktiven CEOs haben eine Agentur, die sich um diese Arbeit kümmert. Ich muß mich selbst darum kümmern.
5) Ich habe keine Ideen für guten Content-Ideen….