Aristoteles sagte wohl: „Der Anfang ist die Hälfte des Ganzen“.
Da ist auch in Sachen LinkedIn was dran. Ein gut gewählter Anfang, kann Wunder bezüglich der Reichweite wirken. Triggert uns der erste Satz, lesen wir weiter, beantworten Fragen und kommentieren. Letzteres hilft, den Beitrag weiter zu verteilen. Bei allen unten aufgeführten Einstiegssätzen sollten Sie ein Business-Thema besprechen. Bitte keine Trigger-Sätze und dann kommen leere Aussagen oder Stories, die in „Die Bunte“ stehen könnten.
Der Anfangssatz / Titel eines Beitrags sollte nicht zu lang sein, aber auch nicht zu kurz. Man sagt, dass eine Länge von 40-49 Zeichen perfekt ist.
Muster für gute Einstiege in Ihre LinkedIn-Beiträge
Neugierde wecken
- Eine krasse, eher unübliche Aussage, wie z.B. eine unerwartete Zahl aus einer Statistik, aus einem Branchen-Report.
- Eine Frage, die viele Leser Ihrer Zielgruppe ebenso beschäftigt.
Rückblick
- 6. Juni 2002. Damals hatte ich…
- Mein erster Arbeitstag am 1.10.1998.
- Heute vor 15 Jahre stand ich…
Start mit sehr kurzen Sätzen mit vermeintlich langweiligen Aussagen.
- Ich bin 48. Seit 25 Jahren arbeite ich.
- München. Semicon. 2023.
Einstieg mit einem Problem (mit Lösung im Text)
- „Jetzt habe ich zwei Wochen lang jeden Tag gepostet und meine Reichweite ist immer noch so schlecht.“
Statistik mit Überraschungseffekt
- So habe ich das in einem Beitrag mal gemacht: Die Schocknachricht im LinkedIn-Webinar. (Gefolgt von der Aussage, dass nur 2,4 % aller Follower den Beitrag einer Unternehmensseite angezeigt bekommen).
- Weniger als 5% aller LinkedIn-Nutzer posten eigene Beiträge.
Polarisieren – freche Statements fordern heraus (Der Vollständigkeit halber erwähne ich sie hier, empfehle sie aber nicht im professionellen Kontext).
- Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich das hier posten soll.
- Beiträge mit Beispielen, die ungeschickte Kaltakquise-Tricks auf LinkedIn zeigen.
Welche Fotos sollte man auswählen?
In vielen Fällen sind es allerdings auch die Fotos, die auslösen, dass die Leser auf „mehr anzeigen“ klicken. Bis zum Sommer waren emotionale Fotos, wie mit Kindern, Babies, Hochzeiten, Krankenbetten, verweinte Gesichter recht populär. Nach der Umstellung des Algorithmus sieht man so etwas eher selten oder gar nicht mehr. Nach wie vor sind Selfie-Fotos vom Autor in einem beruflichen Kontext, beim Vortragen, am Messestand, im Gespräch, vor einem aussagekräftigen Hintergrund empfehlenswert und werden gern mit Likes und auch Kommentaren belohnt. Ich empfehle allerdings nicht, jeden Beitrag mit einem Selfie- oder Portrait-Foto zu versehen. Personal Branding ist zwar wichtig und es ist super, wenn man mit Fotos von sich selbst arbeitet. Der übermäßiger Gebrauch wirkt allerdings auf viele Leser ermüdend und zu Selbst bezogen. Ich höre das immer wieder in meinen Beratungen und empfinde es selbst ähnlich.
Überschriften von KI erstellen lassen
Innovative Marketer lassen sich auch mal von ChatGPT einen Titel vorschlagen. Erstellen Sie einen Prompt mit klarer Aufforderung, für welche Zielgruppe der LinkedIn-Beitrag gedacht ist und bitten Sie das bekannte KI-Tool um 5-10 Vorschläge für interessante Überschriften! Ich habe das schon für Titel von Blogartikeln und LinkedIn-Beiträgen ausprobiert und bin begeistert, wie schnell generiert werden und wie gut sie meisten sind.
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