Schon vor einigen Wochen wurde von LinkedIn bekanntgegeben, dass es Anfang 2017 Änderungen im LinkedIn-Interface geben wird. Die ersten Veränderungen sind bereits bei einigen Nutzern z.B. in den USA sichtbar geworden bzw. einige Mitglieder sind von LinkedIn direkt über die Veränderungen informiert worden.
Ich habe im Dezember von LinkedIn eine E-Mail erhalten, dass ich keinen Zugriff mehr auf das Kategorisieren von Kontakten haben werde und mir daher ein Premium-Account, der LinkedIn Sales Navigator, empfohlen wird. Da ich gerne mit den Kategorien gearbeitet habe, ist es für mich ein Verlust und ich werde schauen, ob ich langfristig auf ein die für den Vertrieb geschaffene Mitgliedschaft zurückgreifen sollte. Leider ist diese nicht ganz günstig, mit ihren knapp 60 € im Monat. Das wird sich nicht jeder leisten wollen.
Mit welchen Änderungen müssen wir sonst bei LinkedIn rechnen? Was können und sollten Sie tun, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden und ggf. durch die Veränderungen keine Daten zu verlieren? Wer gerne auf „Nummer Sicher“ geht, sollte daher ein paar Vorsichtsmaßnahmen treffen.
1. Back-up Ihres Profils vornehmen
Sie möchten bestimmt nicht, dass Passagen aus Ihren Texten in Ihrem LinkedIn-Profil verlorengehen oder aufgrund der Veränderungen wichtige Details in Vergessenheit geraten. Am besten wird es sein, wenn Sie Ihr Profil als PDF abspeichern. Sie gehen dazu in Ihr Profil und klicken rechts neben „Profil anzeigen“. Es öffnet sich ein Menü mit „Als PDF speichern“ und Sie können das Dokument auf Ihrem Desktop speichern.
2. Back-up aller LinkedIn-Aktivitäten
Sie können mit folgendem Link auf direktem Wege ein Datenarchiv von LinkedIn anfordern. Dieses beinhaltet u.a. alle Ihre bisherigen Aktivitäten, Account-Geschichte, wer Sie eingeladen hat, wann Sie das letzte Mal eingeloggt waren etc. Klicken Sie dazu einfach hier.
3. Back-up aller Ihrer Kontakte
Diese halte ich für besonders wichtig. Für viele Nutzer im deutsch-sprachigen Raum ist LinkedIn ja ein Adressbuch der alten und neueren Kontakte. Sie können diese so abspeichern, dass Sie sich in Tabellenform einsehen können.
Vielleicht ist das dann auch die perfekte Gelegenheit, weil diese recht übersichtlich ist, mal in den Kontakten aufzuräumen oder zu sehen, wen Sie besonders lange nicht gesprochen haben. Gehen Sie dazu auf diesen Link.
4. Kategorien der Kontakte (Tags)
Wie schon erwähnt, eine der anstehenden Veränderungen auf LinkedIn ist, dass die Funktion, Notizen zu Kontakten zu hinterlassen und sie zu kategorisieren (Taggen) im Basis-Account nicht mehr verfügbar sein wird. Wer damit auch in Zukunft arbeiten möchte, was ich für äußerst sinnvoll halte, sollte sich diese Informationen über Ihre bereits angelegten Tags als Back-up anlegen lassen. Schauen Sie sich dazu den folgenden Link genauer an. Herunterladen können Sie diese Daten noch bis zum 31. März 2017.
Wenn für Sie schon klar ist, dass Sie sich für ein Upgrade auf den Sales Navigator oder die Recruiter-Lite-Mitgliedschaft, können Sie hier die Schritt-für-Schritt-Erklärung abrufen und die Kategorien in das neue System übertragen:
5. Speichern von Such-Szenarien
Die Funktion, Such-Szenarien zu speichern und bei Veränderungen informiert zu werden, wird zumindest im Basis-Account in absehbarer Zeit nicht mehr angeboten. Wenn Sie nachschauen möchten, noch sollte die Suche hier im deutsch-sprachigen Raum wie gehabt funktionieren. In absehbarer Zeit müssen wir uns nach Alternativen wie Premium-Mitgliedschaften umschauen.
Ich bedauere den Verlust der beiden oben genannten Funktionen sehr, eben weil ich gerne damit gearbeitet habe. Ich weiß aber auch, dass viele Nutzer nie darauf zugegriffen haben. Die kommenden Änderungen mit dem neuen Interface werden für viele LinkedIn-Nutzer vorrangig eine optische Verbesserung darstellen. So wird es weiter einfach und übersichtlich sein, nach Jobs zu suchen, sich für Recruiter sichtbar zu machen. Rein optisch wird sich die Desktop-Version sehr an die mobile Version anpassen.