5 Themen, die Sie bei der Internationalisierung Ihres eShops berücksichtigen sollten

international online shopping concept

Sie sind dabei, Ihren eShop zu internationalisieren und möchten ihn demnächst für ein größeres Publikum zugänglich machen? Die folgenden fünf Kernthemen und deren Berücksichtigung im Rahmen der Expansions-Strategie, helfen Ihnen dabei, Ihr Projekt erfolgreich umzusetzen.

1) Welche Bedeutung hat der eCommerce in dem Land, in welches Sie exportieren möchten?

Eine aktuelle Eurostat-Studie zeigt, dass es große Unterschiede im Bezug auf die Akzeptanz von Online-Shopping in den verschiedenen Ländern der EU gibt. Als zukünftiger Exporteur sollten Sie sich dessen bewusst sein. Der Prozentsatz von Unternehmen, welche übers Internet verkaufen, schwankt zwischen 7% (Bulgarien) und 30% (Dänemark). Gefolgt wird Dänemark von Norwegen mit 28%, Tschechien mit 27% sowie Deutschland und Schweden (beide 26%).
Während die meisten der EU-28 Länder im Jahr 2012 über elektronische Kanäle verkauft haben, so bestätigten nur 7%, dass sie auch in andere EU Länder verkauft haben. Während in Dänemark 30% der Unternehmen online verkauften, so waren es nur 10% welche auch über die Landesgrenzen hinaus Umsatz gemacht haben. Ähnlich schaut es in Schweden aus: Nur 8% der Unternehmen verkauften auch in andere EU-Länder.
Tschechien führt im Hinblick auf die Online-Verkäufe, danach folgen Luxembourg, Irland, Schweden und UK. Deutschland erreicht nur den 10. Platz, Frankreich Platz 14 in diesem Ranking. Schlusslichter sind Italien, Zypern, Rumänien und Bulgarien.
In diesen Infografiken auf ecommerce-europe.eu erhalten Sie Kurzinformationen zu den westeuropäischen eCommerce-Märkten und erfahren z.B. wie hoch der Anteil der Online-Population ist und wie stark der eCommerce im Vergleich zum Vorjahr gewachsen ist.

2) Welches Verbraucherverhalten ist für das Wunschland charakteristisch?

Der erste Punkt zeigt schon, wie unterschiedlich die Durchdringung des Online-Einkaufsverhaltens sein kann. Zu beachten ist hier auch, dass dies von Branche zu Branche ganz verschieden sein kann.
Suchen Sie nach Informationen im Hinblick auf die Einkommensverhältnisse, durchschnittliche monatliche Ausgaben Ihrer Zielgruppe. Wieviel wird im Durchschnitt für einen Einkauf ausgegeben? Wie ist die allgemeine wirtschaftliche Situation der Bevölkerung?
Wie verhält sich die Nachfrage nach dem jeweiligen Produkt? Wie schaut die Marktsättigung aus?

3) Genaue Evaluierung des lokalen Marktes

Berücksichtigen Sie die komplexen individuellen Anpassungen die im Zuge einer Auslandsexpansion zu treffen sind.
Kalkulieren Sie rein zeitlich sowie finanziell großzügig um sich vor der Expansion rechtlich abzusichern, die notwendigen Materialien sowie Internet-Auftritte zu übersetzen und zu lokalisieren. Ich weise hier gerne auf meine Checkliste für internationale Webseiten hin mit Hinweisen was zu beachten ist, wenn Sie einen eShop in einem anderen Land einrichten. Da gibt es andere Zahlungsmethoden und Lieferbedingungen, andere Vorlieben im Hinblick auf Bildmaterial und Umfang des Textes.

Außerdem benötigen Sie eine lokale Marketingstrategie die landestypische Trends und Nutzungsweisen berücksichtigt. Beachten sie, dass ein lokaler Kundendienst von Nöten sein wird und Sie in der Landessprache Ansprechpartner haben sollten.

4) Sonderangebote und Preisvorteile für das Zielland ausarbeiten

Die Sonderaktionen, die hier in Deutschland erfolgreich durchgeführt werden konnten, müssen nicht im Expansionsland erlaubt sein oder auf Interesse stossen. Länder mit tendenziell geringerer Kaufkraft sind ggf. weniger an extrem hochwertigen Produkten interessiert. In diesem Fall wird ein Produkt welches den günstigsten Preis oder das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, mehr Erfolg haben.
Manche Kulturen freuen sich über ein Geschenk als Dankeschön, andere sprechen eher auf Rabattaktionen an.
Hier macht es Sinn, sich nach den bereits getesteten Sonderaktionen der Mitbewerber zu erkundigen und deren Herangehensweisen zu studieren. Wenn diese eine 24-Stunden-Hotline anbieten oder kostenfreie Lieferungen anbieten, mag es sinnvoll sein, dies ebenfalls anzubieten.
Im Zuge von Sonderangeboten spielen regionale juristische Vorgaben eine wichtige Rolle. Wie und wann darf man einen Ausverkauf machen? In Frankreich gibt es z.B. strengere Regeln als bei uns in Deutschland. Lassen Sie sich Informationen zu den spezifischen Besonderheiten für Onlineshops in den Wunschländern zukommen.
Wann finden regionale Feiertage statt, was sind kulturell bedingte Besonderheiten, welche sich im Hinblick auf Rabattaktionen ausnutzen lassen? Das Wissen um diese landesspezifischen Daten kann sehr hilfreich sein.

5) Kontinuierliche Online-Marketing-Aktivitäten für Ihre eCommerce-Plattform

In der heutigen Zeit ist es es extrem wichtig, dass Ihre Webseite bzw. Ihre eCommerce-Plattform regelmäßig mit neuen Inhalten befüllt wird und Sie per Social-Media-Aktivitäten auf diese aufmerksam machen.
Erarbeiten Sie daher einen lokalen Marketingplan welcher sich an regionalen Feiertagen/ Ereignissen wie Valentinstag, Fasching, Ostern, Halloween orientiert und sorgen Sie für Aktivitäten um zu jeder Jahreszeit Kunden auf Ihre Seite zu lotsen.
Kennen Sie die beliebtesten Online-Plattformen Ihrer Zielgruppe in Ihrem Wunschland?
Hören Sie zu, was in Foren oder sozialen Netzwerken über Ihre Branche bzw. Produkte gesagt wird. Gehen Sie auf diese im Rahmen Ihrer Marketingaktivitäten ein. Bewerben Sie aktuelle Veranstaltungen wo Kunden die Möglichkeit haben, Sie und Ihr Unternehmen kennen zu lernen und bringen Sie Ihnen über verschiedene Kanäle wie Business-Netzwerke, Facebook, Twitter oder Pinterest die Vorteile Ihrer Produkte näher.
Haben Sie Fragen zu den angesprochenen Kernthemen? Ich berate Sie gerne bzw. unterstütze Sie bei der Umsetzung der Projekte.

 

Foto: Fotolia © alexmillos

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