Tipps für erfolgreiches Kommentieren auf LinkedIn

Wenn Du keine Zeit in LinkedIn investieren möchtest, dann ist dieser Artikel eher nichts für Dich. Wenn Du eine spannende Personenmarke aufbauen möchtest, dann lies bitte unbedingt weiter.

Spätestens 2025 hat es fast jeder LinkedIn-Nutzer schonmal gehört: Kommentare sind auf LinkedIn der einfachste Weg, um sichtbar zu werden, Beziehungen aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen, auch wenn man eher selten selber postet.

1. Kommentare sind kleine Content-Stücke

Wenn du kommentierst, erscheint dein Name und Profilbild unter einem Beitrag und Du wirst sichtbar für das Netzwerk des ursprünglichen Autoren. Das bedeutet: Jeder gute Kommentar kann Mini-Werbung für dich sein. Aber nur, wenn du es richtig machst. Ein schlichtes „Lesenswert!“, „Herzlichen Glückwunsch zum neuen Job“ oder ein Emoji bringen nichts. Dein Kommentar sollte einen Mehrwert bieten, eine Frage beantworten, eine eigene Perspektive oder sogar eine kurze Geschichte erzählen.

2. Beziehungskommentare: Geben, bevor du nimmst

Wenn du möchtest, dass andere regelmäßig unter deinen Beiträgen kommentieren, musst du zuerst selbst aktiv werden. Baue echte Beziehungen zu Gleichgesinnten in deiner Nische auf. Das können Menschen sein, die ähnlich viel oder etwas mehr Engagement zeigen als du. Nicht deine Kunden, sondern deine Kolleg:innen, Netzwerkkontakte verschiedener Branchen, Kooperationspartner.

Diese Form der Beziehungsarbeit durch Kommentare zahlt sich langfristig aus: Du wirst gesehen, du wirst geschätzt und deine Kommentare vertiefen Beziehungen, die sich auszahlen.

3. Sichtbarkeits-Kommentare: Reichweite durch Relevanz

Neben Beziehungsaufbau kannst du Kommentare auch gezielt einsetzen, um Reichweite zu steigern. Wichtig ist dabei Qualität statt Quantität. Viele machen den Fehler, unter viralen Posts bekannter Creators automatisierte KI-Kommentare zu hinterlassen. Lass das bitte!

Was stattdessen funktioniert:

  • Erzähle eine persönliche Geschichte, die das Thema aufgreift). Das können Einblicke in Dein Leben, Deine Kindheit, Deinen 1. Job, Deine Erfahrungen mit Work-Life-Balance sein.
  • Wenn es zu Deinem Stil passt, kannst Du auch eine konträre Haltung einnehmen, die Diskussionen anregt.

4. Social-Selling-Kommentare: Helfen statt pitchen

Kommentare sind ein unterschätztes Werkzeug im Social-Selling-Prozess. Wenn potenzielle Kund:innen posten oder kommentieren, kannst du in den Kommentaren zeigen, dass du ihr Problem verstehst und ggf. einen einfachen Lösungsansatz hast.

Beispiel:
Ein Gründer schreibt, dass seine Newsletter-E-Mails kaum geöffnet werden? Dann kommentiere mit:

„Ich hatte das gleiche Problem, bis ich mehr Zeit in die Erstellung von guten Überschriften investiert habe…“

Kein Pitch, sondern echte Hilfe. Und genau so entstehen oft erste Gespräche oder Geschäftsmöglichkeiten.

So findest du Chancen:

  • Folge 20–80 idealen Kund:innen.
  • Richte Benachrichtigungen ein, wenn sie posten (Glocke aktivieren oder Sales Navigator nutzen).
  • Reagiere, wenn jemand eine Herausforderung teilt – mit einem hilfreichen, nicht-verkaufenden Kommentar.

5. Kommentare verstärken guten Content

Natürlich bleibt guter Content die Basis. Aber Kommentare sind der Multiplikator dafür. Wenn du regelmäßig sichtbar bist, andere unterstützt und relevante Beiträge kommentierst, erreichst du mehr Menschen, auch mit deinen eigenen Posts. Denn häufig werden die Menschen, bei denen Du kommentiert hast, auch bei Dir etwas schreiben.

Seit 2025 siehst Du in den Analysen auf LinkedIn auch die Impressions für Deine Kommentare. Du wirst staunen, wie viele Menschen man mit ein paar klug formulierten Sätzen erreichen kann. Es gibt inzwischen auch viele Beispiele für Kommentare mit sehr hohen Reichweiten, teils mit höheren Zahlen als mit eigenen Beiträgen.

Investiere etwas Zeit. Ich halte mir ca. 3 x Woche eine Stunde für Kommentare frei. Ergänzend zu meinen eigenen Beiträgen helfen sie, dass ich bei meinen Kunden sichtbar bleibe. Sie bestätigen mir das dann oft in den Quick-Check-Beratungen.

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