Wie integrieren Sie LinkedIn in Ihre PR-Arbeit?

Die Pressearbeit, wie ich Sie zwischen 2002 und 2010 erlernt bzw. ausgeübt habe, gibt es heute nicht mehr. Auch dieser Bereich hat sich sehr stark gewandelt. Inzwischen hat das Netzwerken in sozialen Medien einen extrem großen Stellenwert erhalten.

Allgemein gilt, dass die Business-Netzwerke LinkedIn und XING besonders hilfreiche Tools sind, um auf Fachbeiträge und Unternehmens-News aufmerksam zu machen. Schauen Sie doch einfach mal nach, ob Ihre aktuellen Pressekontakte und die Zielmedien diese Netzwerke bereits nutzen!

Mit diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie LinkedIn gezielt in Ihre PR-Arbeit integrieren können.

Tipps für Pressemitteilungen und andere News

Posten Sie die Pressemitteilungen nicht 1:1 auf die LinkedIn-Unternehmensseite. Auch das Verlinken der Pressemitteilung ist eher ein „No-Go“. Bereiten Sie den Inhalt der Ankündigungen wie Produkt-Launches, Firmen-News, Entwicklung neuer Strategien etc. in passendem Format auf und posten diese. Es könnte ein kurzer, aussagekräftiger Text mit einem oder mehreren Fotos oder einer Grafik, ein Video, ein PDF mit ausführlichen Details oder eine kurze Powerpoint-Präsentation sein.

Auf LinkedIn können Blogartikel einem Autor, also einem persönlichen Profil zugeteilt werden. Auch die Inhalte von Pressemitteilungen können in einem solchen Artikel verwertet werden und beispielsweise über das Profil des CEOs gepostet werden.

Beiträge auf LinkedIn können im Text mit Hashtags versehen werden. Recherchieren Sie diese vorab auf LinkedIn, ob sie überhaupt genutzt werden und verwenden diese Hashtags für Ihr Thema.

Des Weiteren können Personen und Unternehmen, welche ein Profil auf LinkedIn haben, in den Beiträgen getaggt, also namentlich erwähnt werden. Der Name erscheint dann fett gedruckt und die erwähnte Person erhält eine Mitteilung, dass sie im Beitrag genannt wurde. Erwähnungen von Unternehmen führen dazu, dass der Beitrag bei Personen im Newsfeed erscheinen könnte, welche der Unternehmensseite folgen.

Jegliche Beiträge, auch wenn Sie das gleiche Thema mehrfach posten möchten, sollten variieren. Der Text sollte daher umformuliert und unterschiedliche Materialien verwendet werden. Ein normaler Beitrag auf LinkedIn, egal ob auf dem persönlichen Profil oder der Unternehmensseite, darf maximal 1300 Zeichen enthalten.

Setzen Sie nicht nur auf Pressemitteilungen auf LinkedIn

Neben den klassischen Pressemitteilungen sollten Sie auf LinkedIn auch andere Formate posten.

  • Blogbeiträge: Sei es im Unternehmensblog auf der Webseite oder über persönliche Profile einzelner Mitarbeiter auf LinkedIn
  • Whitepaper
  • Studien
  • Präsentationen
  • Arbeitshilfen und Checklisten
  • Interviews (auch in Form von Blogartikeln, Podcasts, Videos)
  • Videos über den Unternehmensalltag, die Firmengeschichte und langjährige oder neue Mitarbeiter
  • Vorstellung von Produkten und Dienstleistungen mit Fotos und Beschreibungen
  • Vorträge auf Konferenzen, Mitschnitte von Präsentationen, Ausschnitte aus Online-Vorträgen
  • Kunden-Newsletter
  • Produktbeschreibungen und Hinweise auf neue Webseiten-Informationen oder überarbeitete Webseiten
  • Auf Anfrage bei LinkedIn können Sie LinkedIn Live (Echtzeit-Videos z.B. mit Interviews, Fragerunden, Produkt-Launches) durchführen. Diese Funktion ist nicht für jeden freigeschaltet, sondern muß beantragt werden (Stand September 2020).

Das Ziel sollte sein, spannende Stories für die Leser, also potentielle Kunden und Journalisten, welche über Ihr Unternehmen berichten sollen, aufzubereiten.


Unternehmensseite ja, aber…

Selbstverständlich können Sie alle Themen und Formate, die ich oben aufgelistet habe, über die Unternehmensseite posten. Da diese eher statisch sind und es nicht so leicht ist, von 0 auf Tausende Follower zu kommen (ohne Werbung), empfehle ich, die persönlichen Profile der Mitarbeiter zu nutzen und auch Inhalte bereit zu stellen, welche über diese Profile gestreut werden können. Gerade die Profile des Managements, aber auch der PR Mitarbeiter, Produktmanager und HR Mitarbeiter können für die PR-Arbeit Goldwert sein. Der Vorteil dieser ist, dass jeder Mitarbeiter über sein persönliches, hoffentlich großes und qualitativ hochwertiges Netzwerk kommunizieren kann und häufig viel mehr Menschen erreicht, als über die Unternehmensseite. Die Menschen hinter den Profilen möchten mit Menschen sprechen, schätzen deren Erfahrungen und wünschen sich eine werbefreie Kommunikation. Umfragen bestätigen diesen Fakt immer wieder.

Schärfen Sie Mitarbeiterprofile als Expertenprofile

Wenn Sie bereits Kollegen haben, welche sich für die Nutzung der sozialen Medien begeistern, könnten diese nach einer gezielten Schulung als Experten aufgestellt werden. Vor allem Profile der Geschäftsführung, aus PR und Marketing, dem Produktmarketing und HR halte ich hierfür für besonders geeignet.

Unterstützen Sie diese Mitarbeiter, indem deren Profile ggf. überarbeitet werden, neue Fotos und Banner erstellt werden und die Texte auf Inhalt und Ziel der Aktion geprüft werden. Einige Tipps zur Profiloptimierung finden Sie in meinem Selbstmarketing-Ratgeber oder bei mir im Blog.

Recherchieren Sie über soziale Medien

Suche nach Personen: Über das integrierte Suchfenster beim Basis-Account oder über professionelle Suchen wie den Lead-Builder des Sales Navigators kann ganz gezielt nach Personen Ausschau gehalten werden, welche Sie in Ihr Netzwerk einladen möchten. Mein Tipp ist es, nach Journalisten auf LinkedIn zu recherchieren und diesen zu folgen oder ihnen Kontaktanfragen senden.

Suche nach passenden Beiträgen auf LinkedIn

Geben Sie in die einfache Suche Begriffe mit vorangestelltem #-Symbol ein, welche zu Ihrer Branche und Ihren Themen passen. Auf diese Beiträge könnten die definierten Mitarbeiter reagieren, um die Unternehmensthemen publik zu machen.

Gute Basis: Social-Media-Guidelines

Wenn Mitarbeiter in die Kommunikation einbezogen werden, sind Social-Media-Guidelines unerläßlich. Sie sollten ein Kernteam für die Social-Media-Aktivitäten definieren, dieses schulen lassen und es mit aussagekräftigen Inhalten ausstatten, so dass sie das Unternehmen mit eigenen professionellen Beiträgen unterstützen können. Es sollten klare Richtlinien aufgestellt werden: z.B. welche offiziellen Kommunikationskanäle das Unternehmen nutzt, wer diese betreut und wer mit wem über welche Themen öffentlich sprechen darf. Und wer im Team für Rückfragen und Probleme zeitnah kontaktiert werden darf.

Sie benötigen Hilfe bei der Umsetzung? Gerne kontaktieren Sie mich und wir finden einen Termin für eine individuelle Beratung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert