Online-Shopping in Frankreich: Das Einkaufsverhalten im Nachbarland

Online shopping concept

Das Zusammenspiel von Online-Handel und traditionellen Geschäften

unter der Lupe

Sie interessieren sich für die Online-Einkaufsgewohnheiten der Franzosen? Diese Studie von Ifop-Bonial vom Oktober 2013 gibt interessante Einblicke in Tendenzen, Frequenz der Online-Einkäufe, Präferenzen der Franzosen in Bezug auf Webseiten und wie z.B. Werbung bei ihnen ankommt.

Wie oft kaufen unsere französischen Nachbarn im Internet?

Franzosen sind über die verschiedensten Geräte mit den Internet vernetzt. Sobald sie ein Smartphone besitzen, verstärkt sich ihre Bereitschaft, online zu kaufen.

  • 2% der Franzosen kaufen täglich im Internet.
  • 12% jede Woche.
  • 89% mindestens einmal im Jahr.
  • 11% kaufen nur selten im Internet.
  • 70% der Besitzer von Smartphone oder Tabletts kaufen mindestens einmal im Monat im Internet, der französische Durchschnittswert liegt bei 62% (monatliches Online-Shopping).

Auf die Frage hin, ob lieber in einem realen Geschäft oder dessen Web-Shop eingekauft wird, so beantworteten 76% der Befragten dies mit „Ja“ während ca. 24% bevorzugt bei reinen Internet-Händlern (welche über keine eigenen Läden verfügen) einkaufen.

In Deutschland zeigen sich ähnliche Tendenzen. So lesen wir aus diesen Zahlen von ECC Köln auf Internetworld.de: 46% der befragten Konsumenten finden ein Einkaufserlebnis im Ladengeschäft schöner als online. 39,6% sagten, dass das Erlebnis gleich gut ist, egal ob online oder offline. Gerade nur für 14,4% ist das Kauferlebnis online deutlich größer.

Seit Dezember 2012 gab es weniger neue Kundengewinne auf Seiten der reinen Internet-Händler. 2012 haben 24% der Franzosen einen Pure-Player für ihre spontanen Einkäufe bevorzugt. Noch sind sie weiterhin als die günstigeren Anbieter angesehen, zumindest laut der Aussage von 80% der Franzosen.

Mehr als die Hälfte der Franzosen nutzt sein Mobiltelefon oder Tablett mindestens einmal im Monat um konkret nach einem Produkt zu suchen (63%) bzw. Preise zu vergleichen (58%).
Der erste Reflex sind die mobilen Apps. Jeden Monat werden sie von mehr als 50% der Smartphone-Nutzer benutzt um:

  • ein Geschäft zu lokalisieren (53%),
  • ein Geschäft in der Nähe der Wohnung zu finden (53%),
  • Geschäftszeiten herauszufinden (53%),
  • Ratschläge einzuholen (52%) oder um
  • Ideen für Geschenke zu recherchieren (51%).

Welche Werbe-Form kommt in Frankreich gut an?

Es ist sicherlich nicht sehr überraschend: in Frankreich mag man keine zu aufdringliche Werbung. Man fühlt sich von zu vielen Nachrichten genervt. Das war die Aussage von 67% der befragten Franzosen in puncto Werbe-SMS, Bildschirm-Banner (76%). Man holt sich seine Informationen lieber selbst, so stösst „Pull“-Werbung bei 20% auf Interesse. Dazu gehören z.B. für 47% Online-Kataloge und für 42% Internet-Seiten auf welchen man Informationen einholen kann.

Wie und wo wird am liebsten recherchiert?

Für 46% der Franzosen ist die Online-Recherche für Produkte wie ein Reflex. Betrachtet man verschiedene Branchen, so gilt das für:

  • elektronische Produkte für 65% der Käufer,
  • für Möbel und Dekoration bei 44% und
  • bei Lebensmitteln bei 30% der Einkäufer.
  • Bei Sportartikeln liegt der Anteil sogar bei 51% und
  • bei Bastelbedarf bei 42%.

Die Recherche zu Lebensmitteln erfolgt sehr gerne (31%) über Kataloge und 34% gaben an, dass sie sich meist direkt im Geschäft beraten lassen. Bei elektronischen Geräten ist dieser Anteil deutlich geringer, nur ungefähr 15% der französischen Bürger gehen direkt ins Geschäft.

Was wird im Netz gekauft?

Laut einer Insée-Studie von 2012 auf Observatoire du numérique werden in Frankreich am liebsten Kleidungsstücke oder Sportausrüstungen im Internet gekauft.

  • 28,5% – Kleidung oder Sportausrüstung
  • 23% – Zugtickets
  • 19,4% – Hotelreservierungen, Urlaubsbuchungen
  • 15,5% – Bücher, Zeitschriften und Lernmaterialien
  • 15,3% – Pflegemittel
  • 10,8 – Filme, Musik
  • 10,1% – Software, Video-Spiele

Lebensmittel bilden fast das Schlusslicht, nur ca. 6,2% kauften diese im Jahr 2012 im Netz.

Sollen die Internet-Händler rechtlich gezwungen werden, keine Bestellungen mehr nach 21 Uhr und an Sonntagen anzunehmen? Laut dieser Umfrage beantworteten 79% der Befragten diese aktuelle Frage mit einem Nein.

Auf der Bonial-Webseite erhalten Sie Zugang zur kompletten Studie aus dem Jahre 2013.

Sie möchten Ihren Online-Shop nach Frankreich ausweiten? Ich lade Sie recht herzlich zu meinem gratis Webinar ein, wo ich auf wichtige Eigenschaften von Online-Shops im Nachbarland eingehe: Donnerstag, 16. Januar, 2014 ab 10:00 Uhr. 

Foto: Fotolia: © Denys Rudyi  

 

 

 

 

 

 

 

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