Meine Eindrücke vom E-Trainer-Kongress, April 2016

Am Wochenende hatte ich die Gelegenheit am E-Trainer-Kongress 2016 teilzunehmen, welcher am 8. und 9. April online stattgefunden hat. Es war mein erster kompletter E-Kongress, nachdem ich 2012 selbst als Lernende ein E-Training bei der Social-Media-Akademie absolviert hatte und aus dieser Erfahrung heraus das E-Learning auch anderen empfehlen kann.

Warum habe ich mich für den E-Trainer-Kongress angemeldet? Ausschlaggebend waren:

  • Mein Interesse, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
  • Ich wollte gute Impulse für bessere Webinare und Online-Trainings in Unternehmen bekommen.
  • Mich in Sachen Trends informieren wollte, was in der Welt der Webinare heute „IN“ ist und wie ich daran teilhaben kann.
  • Ich wollte Know-How sammeln für mein Video-Training, welches ich derzeit in Arbeit habe.

Der Kongress startete für mich am Samstag morgen kurz vor 9:00 Uhr. Am Freitag war es zeitlich leider nicht möglich, dabei zu sein. Da wir samstags eher später frühstücken, hat mir mein Mann Pancakes und Kaffee an den Arbeitsplatz gebracht, so dass ich vorher sogar ausschlafen konnte. Als E-Kongress-Plattform wurde mit Vitero (Virtuell Team Room), einer E-Kongress-Plattform, gearbeitet. Am Abend vorher wurde ein Sound-Test durchgeführt und glücklicherweise klappte alles reibungslos. Das Einwählen am Samstag ging sehr fix und ich wurde von einer freundlichen Moderatorin um 8.45 Uhr begrüßt, welche weitere technische Checks durchgeführt hat. Ich fühlte mich sofort willkommen und bekam einen sehr guten ersten Eindruck. Das ist auch ein Punkt, den ich mir für die eigenen Webinare merken werde: Die direkte Ansprache der Neu-Eingewählten Teilnehmer, lieber etwas mehr kommunizieren, als zu wenig, damit sie sich willkommen fühlen.

Die 10 Gebote erfolgreicher Online-Präsentationen

Die erste Präsentation wurde von Katja Königstein durchgeführt und es ging um die 10 Gebote professioneller Online-Präsentationen. Es waren interessante, neue Aspekte dabei. Denn ich wusste z.B. nicht, dass 55% der Aufmerksamkeits-Magnete in einer Präsenz-Präsentation über die Körpersprache geleistet werden. Wie verteilt sich das dann bei einer Online-Präsentation, bei welcher der Vortragende nicht oder nur halb zu sehen ist?

Uns Zuhörern wurden einige Aspekte vermitteln, was wir in Präsentationen beachten sollten, um genau die fehlende Körpersprache „wettzumachen“. Einige Punkte waren mir nicht neu, wie z.B. das Bilder besonders gut ankommen, über einige Punkte wie die richtige Anzahl an Bullet-Points in Präsentationen hatte ich mir nie so viele Gedanken gemacht. Frau Königstein hat in ihrem Vortrag geschickt einige Tools von Vitero eingesetzt, so dass der Vortrag wie im Fluge verging. Man war von der 1. bis zur letzten Minute gefordert und konnte Feedback geben, Umfragen beantworten. Mitgenommen habe ich für mich, dass ich in Zukunft mit bestimmten Satzanfängen arbeiten werde, um mehr Aufmerksamkeit zu generieren und meine Zuhörer noch besser anzusprechen. Meine Folien werden mehr Bilder und weniger Text enthalten. Ich denke auch über passende Handouts nach. Ganz wichtig für E-Trainings und Webinare: „Machen Sie Ihre Zuhörer zu Mit-Denkern“. Ein Punkt, den jeder Vortragende beherzigen sollte.

Außergewöhnliche E-Learning-Projekte in Deutschland

In einer weiteren Präsentation wurden die Teilnehmer in besondere E-Learning-Projekte eingeweiht. Einmal E-Learning für Schülerinnen und Schüler am Rande der Beschulbarkeit und ein Projekt der Universität Ulm (ZAWiW – Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm) wo es um mobiles Lernen im Alter bzw./ Seniorenstudien ging. Gerade das erste Projekt fand ich sehr spannend, es war mir gar nicht bewusst, dass es dies in Deutschland überhaupt gibt und umso begrüßenswerter, dass auch junge Menschen mit fast aussichtsloser Situation eine Chance auf innovatives Lernen bekommen können. Die vorgestellten Aufgaben wie z.B. Matheaufgaben des Klett-Verlages waren sehr anschaulich und gut nachvollziehbar. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass dies in Zukunft für Kinder mit chronischen Erkrankungen, längeren Krankenhausaufenthalten etc interessant sein könnte.

Online-Workshop „Persönlichkeit & Kreativität“

Nach der Mittagspause ab 13 Uhr habe ich mich für einen Workshop zum Thema „Persönlichkeit & Kreativität“ eingetragen. Nun, ich hatte keinerlei Vorstellung, was da auf mich zukommen würde. Immerhin handelt sich um die Vermittlung von Soft-Skills, was sicherlich im Rahmen einer Online-Veranstaltung nicht ganz einfach ist.

Erlebt habe ich eine sehr angenehme Referentin, Frau Stephanie Mertens von Wissen-und-Tun, mit einer ruhigen und erfahrenen Art. In ihrem Vortrag wurden nicht nur viele Vitero-Tools eingesetzt um den Workshop lebendig zu halten, sondern die Teilnehmer waren wirklich wie in einem Workshop ständig gefordert, mitzuarbeiten. Man war die ganze Zeit involviert, wie bei einem echten Kongress „anwesend“ und konnte sich mit eigenen Meinungen per verwendeter Textfelder oder Audio mit einbringen. Letzteres funktionierte meistens auch ganz gut, hin- und wieder war die Internet-Verbindung der Teilnehmer nicht 100% perfekt, so dass es zu Ton-Abbrüchen kam. Man konnte sich allerdings auch telefonisch einwählen, um dieses Problem zu vermeiden. Im Kongress wurde häufiger erwähnt, dass Vitero nicht 100% auf Macs funktioniert, für meinen Fall kann ich das allerdings nicht bestätigen.

Durch die bereitgestellte Hand-out-Datei von Frau Mertens habe ich ein Dokument, mit welchem ich weiterarbeiten kann. So kann ich in Zukunft daran arbeiten, noch an meiner Persönlichkeit zu feilen, was als Unternehmerin sehr wichtig ist. Es wurden viele Fragen gestellt, welche mich zum Nachdenken angeregt haben. Charisma kann erlernt werden, es liegt keinem in der Wiege.

Kreative Webinar-Techniken – Bewegungstipps, Übungen für Körper und Geist

Auch das nächste Thema, in meinem Fall war es „Kreative Webinar-Techniken“ klang spannend und wurde außerdem noch extrem kurzweilig, sehr spielerisch von Zamyat M. Klein von Zamyat-Seminare/ OAZE-Online-Akademie präsentiert. Ich habe sie als eine sehr erfahrene Trainerin, welche seit 1980 in Präsenzseminaren ihr Können zeigt, erlebt. Die Workshop-Teilnehmer lernten sehr schöne, kreative Online-Training-Techniken kennen welche auch sofort im Workshop dank der Online-Trainings-Tools von Vitero spielerisch ausprobiert wurden.

Noch bin ich nicht sicher, ob ich demnächst in Webinaren eine Yoga-Session, Augen-Übungen oder Konzentrationsübungen einsetzen werde. Auf jeden Fall kenne ich nun ein geniales Spektrum an Übungen bzw. Energizern um mein Publikum bei Laune oder in Bewegung zu halten, es auf das was kommen wird, zu fokussieren. Anbei ein Screenshot vom A-B-C-Spiel, welches Körper und Geist fit hält. Im Workshops wurden auch Webinar-Methoden für die verschiedenen Seminarphasen vorgestellt. Diese letzten 90 Minuten vergingen durch die Übungen im Fluge und ich freue mich nachträglich sehr, dass ich mich genau für diese Session entschieden hatte.

Bildschirmfoto 2016-04-09 um 15.15.30

Alle Teilnehmer hatten vor Beginn des Kongresses die Möglichkeit, sich zwischen verschiedenen Workshops zu entscheiden. Diese Entscheidung fiel mir anfangs nicht leicht, da alle Themen sehr interessant klangen.

Mein Fazit:

Abschließend kann ich sagen, dass ich neben den vielen interessanten Impulsen aus den Workshops mich noch mit einigen Teilnehmern vernetzen und im Nachhinein austauschen werde. Vielen Dank an Anja Röck und Team für die sehr gute Organisation. Eine Samstags-Investition die sich für mich gelohnt hat!

4 Antworten auf „Meine Eindrücke vom E-Trainer-Kongress, April 2016“

  1. Liebe Frau Gonzales Schmitz,

    vielen Dank für den schönen Beitrag, der ein anschauliches Bild vom Ablauf des Kongresstages gibt.

    Die Offenheit der TeilnehmerInnen und die Bereitschaft sich einzulassen und einzubringen, können das gemeinsame virtuelle Arbeiten zu einem nachhaltigen Erlebnis werden lassen. Es macht Spaß, wenn beide Seiten miteinander agieren.

    Ich freue mich, dass wir uns virtuell begegnet sind und vielleicht sehen/hören wir uns ja beim nächsten Kongress wieder. 🙂

    Liebe Grüße

    Stephanie Mertens

    1. Liebe Frau Mertens,
      vielen Dank für Ihren Kommentar. Sie haben völlig Recht, ohne die Beteiligung der Teilnehmer wäre der Workshop lange nicht so lebhaft und interessant geworden. Ich freue mich ebenfalls auf den weiteren Austausch mit Ihnen und sende für heute viele Grüße,
      Friederike Gonzalez

  2. Hallo Frau Gonzalez,
    Danke für die Zusammenfassung.
    Als Sponsor freut es mich natürlich sehr, das Sie so gute Erlebnisse hatten.
    Der nächste Kongress in 2017 wird auch durch Ihr Engagement ermöglicht.

    1. Hallo Herr Hornig,
      vielen Dank für Ihren netten Kommentare hier im Blog. Es freut mich, dass der Artikel gut angekommen ist. Ich bin gespannt auf die nächste Veranstaltung, vielleicht kann ich ja wieder dabei sein.
      Viele Grüße,
      Friederike Gonzalez

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