Social Media in China

Chinese dragon

Kürzlich wurde ich im Webinar nach Social Media in China gefragt. Wie ich anhand verschiedener Gruppen-Themen entnehmen kann, ist das ein interessantes Thema. Immerhin heißt es, dass jeder vierte Internet-Nutzer Chinese ist und mehr und mehr Unternehmen dorthin expandieren möchten.

Leider sind die uns bekannten und weltweit erfolgreichen Sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter in China gesperrt. Was nicht heißen muß, dass Social Media dort keine Rolle spielt. Eher im Gegenteil: Interessanterweise findet sich in China eine sehr aktive Social Media Bevölkerung. Laut einem Report von McKinsey im Jahr 2012 haben 91% der Internetnutzer im letzten halben Jahr eine Social Media Seite besucht. Verglichen mit nur 30% der Japaner, 67% der Amerikaner und 70% der Süd-Koreaner ist dieser Wert enorm hoch.

Grund für diese Tendenz ist wohl dass die Chinesen gegenüber den staatlichen Institutionen und traditionellen Medien skeptisch sind und sich durch Social Media mit Gleichgesinnten austauschen möchten.

Welche Plattformen werden in China genutzt?

QQ: Top Instant Messaging Plattform, welche besonders bei der Jugend beliebt ist.

QZone: Soziales Netzwerk wo die Benutzer Blogs schreiben, Fotos teilen und Musik hören können.

Beide Netzwerke werden vor allem von den unter 18-Jährigen genutzt und geschätzt. Die Jugend ist offen für Neues, viel unterwegs und liebt es, diese Dienste vom Smartphone aus nutzen zu können.

Renren (http://www.renren.com): Sobald junge Chinesen in die Universität wechseln, ändern sich die Lebens- und auch Online-Gewohnheiten und die liebgewonnenen alten Netzwerke sind weniger „in“. Gewechselt wird dann meist zu „Renren“ welches viele als das Facebook Chinas bezeichnen. Viele Studenten nutzen QQ weiterhin um mit alten Freunden oder der Familie in Kontakt zu bleiben, auf Renren wird dann mit Gleichaltrigen deutlich offener und vertrauter kommuniziert.

Sina Weibo (http://www.weibo.com): Ist China’s populärster Microblogging-Dienst mit steigender Beliebtheit. Junge Chinesen eröffnen einen Account und mit dem Start ins Berufsleben wird diese Plattform immer attraktiver. Diese Plattformen bietet eigentlich alles: Video, Audio, Spiele, Gruppen-Chats und ähnliches sind hier ebenso implementiert wie Zeichen- und Cartoon-Tools oder QR-Code-Generatoren. Auch für Unternehmen gibt es zahlreiche Funktionen. Laut McKinsey wird es das dominanteste soziale Netzwerk für die etwas höheren Einkommensklassen. So nutzt der CEO von Huawei „Sina Weibo“ um Unternehmensstrategien einem größeren Publikum zu kommunizieren. Laut dem Artikel von t3n wird Sina Weibo bereits aktiv von zahlreichen deutschen Unternehmen wie z.B. BMW, Audi, VW oder Daimler, Siemens, Lufthansa, DHL, Adidas und Puma genutzt.

Eine ausführliche Übersicht über die chinesischen Netzwerke und Unternehmensbeispielen auf den chinesischen Plattformen finden Sie in dieser interessanten Präsentation von Storymaker GmbH aus Tübingen.

LinkedIn: Gute Nachrichten für alle, die LinkedIn nutzen: das weltweit größte Business-Netzwerk ist in China nicht gesperrt und verfügt über ca. 3 Millionen chinesische Nutzer. Diese sind meist der englischen Sprache mächtig und machen es westlichen Unternehmen einfacher, sich auf LinkedIn zu unterhalten bzw. in Kontakt zu treten.

 

2 Antworten auf „Social Media in China“

  1. This is interesting information and absolutely relevant to the topic of marketing localization. But my experience is that before that even becomes topical, the buyer personas which are targeted must be clearly understood and researched. In the US a general manager of an B2B manufacturing facility will certainly be on LinkedIn, search solutions him/herself on line, possibly use twitter (maybe searching hashtags), have a personal (non-business Facebook account) and may use RSS to follow a couple blogs. They may use a tablet certainly a smartphone.

    The MD of a German Mittlestand manufacturer certainly has a different profile, uses different keywords (not only language, but also context e.g. searching problem vs. solution); 50% likely to be on LinkedIn with a scant profile; probably is rather skeptical of twitter and may not use Facebook at all. They are perhaps more likely to assign research tasks to an assistant which of course means that the search terms and topics will be yet different.

    The MD of a Chinese company is much less directly engaged.

    And each assumes that their buyers behave the same way they do…..that’s the really tricky part. So the US executive assumes they’ll find all the solutions on LinkedIn. The German scoffs at a marketing advisor who suggests using Twitter for B2B purposes, etc.

    So while the common social media platforms will eventually be important, first it’s critical to understand the context in which they are used locally.

    1. Hi Ed,
      many thanks for reading my article. Great that I even have international readers even though its written in German;)
      Great comment and I completely agree: its important to understand how the networks are used on local level. This makes this topic even more interesting and brings intercultural topics/ behavior into it.
      Best regards,
      Friederike

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